Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen fanden vom 22. bis zum 24. August 1992 statt. Rostock-Lichtenhagen ist ein Stadtteil der Stadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland. Die Unruhen begannen, als Anwohner und Rechtsextremisten gegen eine geplante Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber protestierten.
Die Proteste eskalierten schnell zu gewaltsamen Ausschreitungen. Eine aufgebrachte Menschenmenge von über 3.000 Personen, darunter rechtsextreme Skinheads und Bürger, griffen das Haus an, in dem sich die Asylbewerber befanden. Sie bewarfen das Gebäude mit Steinen und Molotowcocktails. Die Polizei war zu Beginn der Ausschreitungen stark unterbesetzt und konnte die Gewalt nicht sofort stoppen.
Die Medien berichteten ausführlich über die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen, insbesondere über das symbolträchtige Bild des Wohnblockes, in dem sich die Asylbewerber befanden, der von Flammen umgeben war. Die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen lösten in ganz Deutschland und international Entsetzen und Bestürzung aus.
Die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen gelten als einer der gewalttätigsten fremdenfeindlichen Übergriffe in Deutschland nach der Wiedervereinigung. Sie führten zu einer öffentlichen Debatte über Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und die Behandlung von Asylbewerbern in Deutschland.
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